

Es war bereit später Nachmittag als Hazel Mystic Falls endlich erreicht hatte. Die Dämmerung war schon längst hereingebrochen und so lag die Stadt friedlich in der zunehmenden Dunkelheit da. Jedoch wusste die Hexe, dass dieser Schein trügt, denn auch hier trieben Vampire und Werwölfe ihr Unwesen, doch die meisten davon scherten die Brünette im Grunde einen Dreck. Sie hatte nur einen Grund, der sie in diese kleine Stadt getrieben hatte : 2 junge Damen die angeblich das Ebenbild ihrer besten Freundin Tatia waren.
Vor wenigen Tagen hatte sie der Anruf eines Bekannten erreicht, der hier und da stetig Augen und Ohren für die Hexe offen hielt. Eine weise Entscheidung, denn so hatte sie von den vermeidlichen Doppelgängerinnen Tatias erfahren. Doppelgänger waren ein Phänomen, welches das Interesse von Hazel im ersten Augenblick an geweckt hatte. Und so kam es, dass sie nur einen Tag später - von ihrer Neugier getrieben - in ihren Wagen gestiegen ist, um von New Orleans, nach Mystic Falls zu fahren.
Den ganzen Rest des Tages hatte sie nun damit verbracht, zumindest eine dieser Doppelgängerin ausfindig zu machen. Kein Zauber schien ihr dabei helfen zu können, wusste sie schließlich nicht einmal einen Namen. Doch gerade als sie die Suche für diesen Tag beenden wollte, schien das Glück zu ihr zurückzukehren. In der inzwischen eingetretenen Dunkelheit, war sich Hazel nicht sicher, ob es sich bei der Gestalt auf der ruhigen Brücken tatsächlich um eine der Doppelgängerinnen handelte, doch je näher sie kam, desto mehr fiel ihr die unverkennbare Ähnlichkeit zu ihrer besten Freundin auf. "Ich habe tatsächlich eine von euch gefunden", wisperte sie, begeistert von sich selbst und beäugte die junge Dame äußerst fasziniert, doch diese schien alles andere als erfreut über ihre Gegenwart zu sein, ihre Mimik war nicht vergleichbar mit der von Tatia, sie war zerbrechlicher. Augenblicklich trat die junggebliebene Hexe einen Schritt nach hinten. "Mein Name ist Hazel Montgomery ich bin eine Hexe und ich kenne eine Frau, die das Ebenbild von Ihnen ist", versuchte sie etwas Klarheit in die Sache zu bringen, aber wusste nicht, ob ihre Worte überhaupt zu ihrem Gegenüber durchdrang, da diese immer noch am Geländer der Brücke stand und ins Wasser stierte.


Verwirrt war Amara zurückgeblieben, völlig allein gelassen. Nachdem Silas sie zurückgeholt hatte, sollte sich eigentlich ihre beste Freundin Anna um sie kümmern, doch die war nicht aufzufinden. Immernoch trug sie die alte Kleidung, die sie seid 2000 Jahren trug und das sah man dieser auch an. Amara merkte wie es kalt um ihre Beine wurde und sie zitterte. Hektisch lief sie hin und her, was ein wenig zu helfen schien. Nun war sie nicht mehr der Anker für die andere Seite, somit konnte sie also die toten Wesen nicht mehr sehen und der Schmerz war weg und doch wäre es einfacher immernoch tot zu sein, auch wenn sie Silas schrecklich vermisst hatte, das tat sie ja jetzt auch.
Etwas später tauchte eine Frau auf, die sie nicht kannte. Was machte sie hier und was wollte sie von Amara? Dies fragte sich auch das Ebenbild von Tatia, obgleich sie keine Doppelgöngerin war und somit in ihrem Tod nicht auf der anderen Seite gewesen ist, da sie nicht übernatürlich war zumindest nicht nach dem sie das Heilmittel von Silas getrunken hatte, da sie sonst auch gar nicht hätte sterben können.
Nach einer Weile konzentrierte sie sich auf die Worte dieser fremden Frau. Sie war also neugierig wer Amara war, möglicherweise würde sie ihr helfen wieder ein wenig ins Leben zurückzufinden, da sie ja aus einer vollkommen anderen Zeit stammte, wo alles längst nicht so kompliziert war. “Ebenbild von mir?“ fragte Amara nur, damit konnte sie nichts anfangen, immerhin war sie 2000 Jahre eingesperrt in einer Kiste und danach war sie gestorben, was sie auch so gewollt hatte. Doch als die Frau sagte, dass sie eine Hexe war, weiteten sich Amaras Augen vor Angst, da sie nicht vergessen hatte was Quetsiyah mit ihr angestellt hatte. Sofort fing sie an das Weite zu suchen ohne zu wissen wohin sie lief.
@Hazel Montgomery


In dem schummrigen Licht, in welchem sie die junge Frau ohnehin nur schlecht sehen konnte, fiel ihr gar nicht deren Kleidung auf, die nicht aus diesem und auch nicht aus dem Jahrhundert davor stammen konnten. Zudem konnte sie ebenso wenig erahnen, dass es sich zwar bei Tatia um eine Doppelgängerin dieser Frau hielt, aber diese selbst keine Doppelgängerin war, sondern diejenige nach der die Doppelgängerinnen "geformt" wurden.
Auch wenn sie all dies nicht wusste, geschweige denn wissen konnte, war Hazel immer noch voller Faszination von dieser jungen Frau, die ziemlich verwirrt zu sein schien, vor allem als sie das mit dem Ebenbild erwähnte. "Eine Freundin von mir, gleicht Ihnen äußerlich beinahe gänzlich ... Sie muss eine Doppelgängerin sein", erklärte die Hexe etwas genauer, kam jedoch nicht dazu ihre Worte zu vollenden, da die junge Frau dort bereits die Flucht ergriffen hatte. Nun war es Hazel die vollkommen aus dem Konzept gebracht worden war, doch es dauerte nicht lange, bis sie sich in Bewegung gesetzte hatte und ihr hinterher gespurtet war. Sanft, aber dennoch stark genug umfasste sie das Handgelenk der immer noch Unbekannten und hinderte sie am weiter laufen. "Ich wollte dir keine Angst einjagen, ich will dir nichts zu tun, was immer du auch denkst, was ich dir antun würde. Ich würde gerne erfahren und ...aus welcher Zeit du stammst, aber vor allem, warum um Gotteswillen du hier allein in der Nacht herumstreunst, wobei die vollkommen verwirrt zu sein scheinst", sofort hatte Hazel es unterlassen die Brünette zu siezen, es erschien ihr ein wenig lächerlich, wo sie doch wirkte wie ein kleines, allein gelassenes Mädchen. Wenn sie doch nur wüsste, was eigentlich los war, würde sie ihr auch mit Sicherheit helfen.


Sie selbst wusste schon, dass die Doppelgängerinnen alle nach ihr kamen und sie selbst keine war, schließlich kannte sie die Entstehungsgeschichte ihrer Doppelgängerinnen und auch die der Silas Doppelgänger, wie Stefan einer war. Die anderen hatte sie ebenfalls kurz kennengelernt, als sie nach ihrem Tod auf die andere Seite gingen. Danach allerdings waren sie verschwunden und Amara hatte sie nie wieder gesehen.
Sie wusste nicht wie viele Doppelgängerinnen von ihr noch existierten und trotzdem war es etwas, womit sie momentan nichts anfangen konnte. Trotzdem versuchte Amara nun ihre Gedanken zu ordnen. “Ich habe Doppelgänger hervorgebracht wegen meiner Sünde mit meiner großen Liebe“ sagte sie und wusste nicht ob sie mit der Frau redete oder eher mit sich selbst, auf jeden Fall hatte sie so schonmal erklärt wer sie war. Doch als die Hexe ihr hinterher lief, konnte sie irgendwann nicht mehr. Sie hatte Angst vor allem möglichen, denn Silas war nicht hier und möglicherweise könnte Quetsiyah auftauchen und sie wieder quälen. Aus welcher Zeit? Amara dachte nach. Zeit ... Es war viel Zeit vergangen, als sie in der Kiste eingesperrt war. Dann fiel es ihr ein. “Ich habe vor 2000 Jahren meine große Liebe Silas kennengelernt, er war verlobt mit meiner Meisterin aber ich liebte ihn so sehr ich hatte kein schlechtes Gewissen und ich wollte die Ewigkeit mit ihm verbringen nur mit ihm“ fing ich nun an, die Geschichte zu erzählen,die auch auf den Jägertattoos zu sehen war.
@Hazel Montgomery


Noch immer schien die junge Frau sichtlich durch den Wind zu sein, weshalb sie die Brünette nicht zu einer Antwort drängte, sondern es ihr selbst überließ wann oder ob sie überhaupt antwortete. Zwar gab es auch eine andere Seite von Hazel, die letztendlich immer durchsetzen konnte, was sie verlangte, doch diese Seite drängte die Hexe momentan in die hinterste Ecke ihres Ichs und blickte einfach nur die Fremde mit einer Mischung aus Faszination und Mitleid an.
"Sünde mit deiner großen Liebe ?", wiederholte sie leise und schaute nun doch etwas fragend, bis sie die Unbekannte wieder eingeholt hatte und sie ihr ins Gesicht blicken konnte, aus welchem man erstaunlich viel lesen konnte - zumindest was Emotionen anging. Allmählich verstand Hazel ihre Angst und ihre Verwirrtheit. Vor 2000 Jahren, war beinahe nichts so wie es heute war und sie schien gänzlich auf sich allein gestellt zu sein. "Das ist verständlich, warum sollte man das auch nicht wollen ..", merkte sie nebensächlich an und hatte einfach das Gefühl irgendetwas sagen zu müssen. "Ich .. weiß zwar nicht genau wobei, aber ich würde dir gerne helfen ... die Welt hat sich in 2000 Jahren ziemlich verändert..", es war ein dummer Kommentar, natürlich musste ihr das schon selbst aufgefallen sein, aber tatsächlich war es mal Hazel, welcher die richtigen Worte fehlten. Eines war ihr jedoch immer noch nicht ganz klar und sie musste es einfach hinterfragen. "Aber ... wieso Doppelgänger ? Wofür ich meine weshalb genau ?", es schien ihr alles vollkommen absurd, was man auch nun deutlich an ihrem eigenen Gesicht ablesen konnte.


Eigentlich war sie alles andere als jung, was genau das Problem war, denn sie war kein Baby mehr dem man noch alles beibrachte, ihre Eltern waren auch schon lange tot. Nein, sie war eine 2000 Jahre alte Frau die die Welt nicht mehr verstand, da sich diese vollkommen verändert hatte. Das alles war wirklich zum durchdrehen. Doch Amara versuchte nun ruhig zu bleiben.
“Ja seine Verlobte sollte den Unsterblichkeitstrank mit ihm trinken bei ihrer Hochzeit aber er hat ihn mit mir getrunken damit wir für immer zusammen sein konnten“ erklärte sie. “Dann hat sie mich mitgenommen und dafür gesorgt, dass ich mich quäle ich war der Anker für die andere Seite, die Hölle für übernatürliche Wesen und ich hatte schreckliche Schmerzen jedes Mal wenn ein übernatürliches Wesen starb“ erzählte sie weiter. “Als Silas mich fand, wollte ich nur noch sterben“ sagte sie fast weinerlich, auch wenn ihre Stimme das sowieso schon war. Sie hörte der Frau zu und war froh, dass sie ihr helfen wollte, denn das brauchte sie ziemlich dringend sonst würde sie sich eher lieber wieder umbringen, doch das wollte sie Silas nicht antun, der bestimmt bald zurückkommen und sie suchen würde. “Mir ist so kalt“ klagte sie, da sie ja nur ein Kleid von vor 2000 Jahren trug. Als die Frau wegen der Doppelgänger fragte, erzählte Amara ihre Geschichte weiter. “Silas und ich waren keine Vampire, sondern echte Unsterbliche somit konnte man uns nicht töten selbst wenn man uns das Herz rausriss wuchs es wieder nach, die Natur musste einen Ausgleich schaffen indem sie Versionen von uns erschaffte die man töten konnte, Doppelgänger.“


Im Grunde war Hazel auch nicht mehr die Jüngste, der Unterschied war jedoch, dass sie den Wandel der Zeit miterlebt hatte und sich somit immer anpassen konnte, etwas, was ihr wohl nicht vergönnt war, weshalb sie nun 2000 Jahre später in einer vollkommen "neuen" Welt klar kommen musste. Dies war etwas, was man eigentlich hätte von Niemanden erwarten können.
Vollkommen aufmerksam lauschte sie den Worten der immer noch Unbekannten, doch nach und nach brachte diese mit ihren Erzählungen, immer mehr Klarheit in die Gedanken von Hazel. Der Anblick oder eher gesagt, die Stimme ihres Gegenübers war wirklich mitleiderregend und augenblicklich verstärkte sich der Drang ihr zu helfen in der Hexe ungemein. Wie konnte man sie auch nur allein lassen, in einer Zeit, die unvergleichbar war, mit der, in welcher sie gelebt hatte. "Das ist wirklich grausam ...", murmelte sie schließlich und entledigte sich ihres Parkas den sie dann an die Brünette weiterreichte. "Zieh dir das über, dann wird dir etwas wärmer ..", noch immer wusste sie nicht genau, wie sie der Frau nun helfen sollte und sie dachte krampfhaft darüber nach, wer vielleicht noch eine Hilfe sein könnte. Doch da sprach sie auch schon weiter und beantwortete somit Hazels Frage. "Ich verstehe ... das ergibt Sinn ...", sie sprach eher mit sich selbst, wie nur allzu gern.
"Also gut, wie bereits erwähnt, ich bin Hazel und dein Name ist ... ?", wollte die junge Hexe dann doch endlich mal wissen, um sie auch direkt ansprechen zu können. Während sie darauf wartete, dass sich die Brünette ihr nun auch vorstellte, sah sie sich nachdenklich um und runzelte grübelnd die Stirn. "In der Nähe gibt es sicherlich ein Motel oder eine andere Unterkunft, da sollten wir hin. Dort ist es warm ..."


Quetsiyah würde Amara niemals etwas gönnen und schon gar nicht mit ihrer großen Liebe zusammen zu sein. Selbst nach 2000 Jahren war sie immernoch besessen davon sich bei beiden zu rächen. Deshalb konnte sich Amara auch nie anpassen, da sie die“neue“ Welt höchstens hin und wieder nur von der anderen Seite gesehen hatte und da wusste sie längst nicht was man wo machen konnte. Außerdem konnte sie als Unsterbliche auch nicht sterben so wie sie es als Mensch konnte und sie hatte keine Ahnung was sie alles tun musste um als Mensch zu überleben.
Sie setzte sich auf eine Bank, da sie langsam müde wurde. Ihre Beine waren schwer und ihr Magen knurrte, denn schließlich war sie nur ein Mensch. Trotzdem war das längst nicht so schlimm für sie wie das was sie bisher erlebt hatte. Auch als Quetsiyah ihr damals in die Hand geschnitten hatte, sagte sie nur, dass sie schlimmeres gewohnt war und so war es auch. Vergessen würde sie das nie und somit war all das längst nicht so schlimm wie das was sie bereits hinter sich hatte. “Ja deswegen ist jeder Schmerz den ich bisher hatte längst nicht so schlimm wie das was ich hinter mir habe“ erzählte sie dann auch der Hexe.
“Amara“ stellte sie sich vor. Es war vielleicht wirklich besser wenn sie wusste wie Amara hieß, denn das wussten eigentlich nur die, die ihr nichts böses wollten. “Das wäre toll“ sagte sie dann.


Es war selbstverständlich, dass Hazel ihr zu der Bank folgte, aber im Gegensatz zu ihr vorerst lieber stehen blieb. Die Arme hatte sie vor ihrer Brust verschränkt, denn auch ihr wurde allmählich etwas kalt. Wirklich verstehen, wie man sie hat einfach allein lassen können, gänzlich auf sich allein gestellt in einer Gesellschaft, die durch und durch grausam sein konnte, erschien der Hexe immer noch so falsch, dass sie sich fragte, wie man ihr hatte so etwas antun können.
"Es muss schrecklich gewesen sein, was dir widerfahren ist und vielleicht auch nun widerfährt..", schlussfolgerte sie letztendlich aus ihren Worten und musterte die Brünette noch einmal eingehend in dem fahlen Licht einer Straßenlaterne. Um sie zu beschreiben, fand Hazel in ihrem Kopf nicht die passenden Adjektive, aber eine genauere Meinung konnte sie sich auch noch später über sie bilden.
Tatsächlich, nannte sie ihr dann auch ihren Namen, den Hazel einmal leise wiederholte, um ihn sich besser einzuprägen : "Amara.." Nachdem sie quasi ihre Zustimmung erhalten hatte, blickte sie die Brünette auffordernd an. "Dann lass uns gehen. Bis dort hin ist es sicherlich nicht weit ..." Ihr Blick schweifte einmal umher und als sie sicher gegangen war, dass Amara bereit war zu gehen, setzte sich Hazel in Bewegung und achtete darauf, dass sie auch wirklich mitkam.
<< Motel


Scheinbar dachte Silas, dass Anna bei ihr war, was sie ja auch sein sollte und trotzdem war sie es nicht. Sie vermisste Silas so sehr und hoffte, dass er bald wiederkommen würde. Amara wusste nicht wo Anna war, sonst hätte sie sich schon auf die Suche gemacht wenn sie denn wüsste wie sie sie finden konnte.
Ängstlich sah sie die Hexe wieder an. “Wieso was passiert mir?“ wollte sie wissen, denn sie hatte Angst, dass sie wieder solange Qualen erleiden musste. Momentan war Amara schwer zu beschreiben außer man gab sich damit zufrieden, dass sie verwirrt war. Dies würde sie auch noch eine Weile bleiben, bevor ihre Persönlichkeit rauskommen würde, musste sie sich erstmal wieder zurechtfinden.
Sie stand langsam auf und probierte ihre Beine aus, ob sie ihr auch gehorchten und nicht zitterten oder wegrutschten oder sonst etwas. “Okay“ sagte sie und richtete sich dann richtig auf, als ihr ihre Beine tatsächlich gehorchten. Sie lief neben ihr her und hoffte, dass es wirklich nicht weit war.
@Hazel Montgomery

>>> Mystic Grill || Vor dem Grill
Er war verschwunden, nachdem Caroline ihn geküsst hatte. Das war vermutlich wohl besser so, für sie beide. Wobei er immernoch sehr überrascht von der Tatsache war, dass sie anscheinend wirklich irgendetwas für ihn empfand. Etwas, was er nicht gedacht hätte. Zumindest hätte er nicht gedacht, dass es soweit gehen würde. Vielleicht war der Kuss aber auch nur eine Impulsivhandlung, das wusste er nicht. Und er würde es nun auch so stehen lassen und den Kuss Kuss sein lassen, auch wenn er sich nach wie vor gerne daran erinnern wird. Ein kleines Schmunzeln zeichnete sich wieder auf seinen Lippen ab, bevor er auf der Wickery Bridge entlang ging und auf ein vorbeifahrendes Auto wartete, während sein Blick das Gewässer unterhalb der Brücke begutachtete.

Er wartete und wartete bis er endlich aus noch weiter Ferne das Geräusch eines Motors wahrnahm. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen, welches aber ziemlich bösartig war. Nun würde das Spiel also beginnen. Damon hatte ihm diese Art von Spiel beigebracht, als sie Aaron, den letzten Whitmore jagten und töteten. Und er musste sagen, ihm gefiel dieses Spiel sogar ziemlich gut. Es war die perfekte Tarnung um ein potenzielles Opfer anzulocken. Langsam bewegte er sich von dem Rand der Brücke weg und begab sich auf die Fahrbahnmitte. Angst das er überrollt werden würde hatte er nicht. Erstens würde er das überleben und zweitens hatte er schon schlimmere Schmerzen ertragen. Langsam legte er sich dann auf den feuchten Fahrbahnbelag und wartete dann einfach nur, bis das Auto kam. Er konnte die Scheinwerfer und das Licht nun schon sehen, doch er blieb weiterhin ruhig und bewegungslos auf der Straße liegen. Kurze Zeit später hörte er auch schon die quietschenden Bremsen des Wagens.

Die Tür ging auf und er hörte Schritte in seine Richtung laufen. Es war erstaunlich, wie hilfsbereit die Menschen doch waren. Zumindest die Menschen, die er getroffen hatte, es gab sicherlich auch ein paar, die einfach über ihn drüber gefahren wären und ihn liegen lassen hätten. Er bewegte sich nach wie vor nicht, bis die Person ganz nahe an ihm war. Er spannte seinen Körper an und hob dann seinen Oberkörper in einer fließenden Bewegung an und setzte sich hin, ohne dass er seine Hände dafür benutzte. Eine Sekunde später war er dann auch schon aufgestanden und war hinter den Menschen, eine Frau getreten, zog mit einer Hand ihren Kopf zur Seite und hielt sie mit der anderen fest, bzw. drückte sie schon beinahe an sich. Sein vampirisches Gesicht erschien und nur einen Moment später hatte er seine Fangzähne auch schon in ihr weiches, warmes Fleisch gerammt. Ihr Schrei hallte durch die stille Nacht, doch es war unwahrscheinlich, dass sie jemand hören würde. Außerdem war er schon lange nicht mehr in den Genuss solchen Schreies gekommen. Genüsslich saugte er an ihrer Wunde und nahm das ganze Blut, das aus dieser sprudelte auf. Er konnte spühren, wie ihr Widerstand schwächer wurde und sie allgemein an Kraft verlor, je länger er sich an ihrer Halsschlagader vergnügte.
Normalerweise hätte er sie nun bis zu dem letzten Tropfen ausgetrunken, aber da er heute einen guten Tag hatte....oder zumindest einen guten Moment, lies er von ihr ab und stieß sie von sich, wobei sie stolperte und sich an der Motorhaube ihres Wagens abfing. Er beobachtete sie und leckte sich über seine blutverschmierten Lippen, ehe er sich ihr wieder näherte und sie an ihren Oberarmen packte und sie zwang, ihn anzusehen. "Du wirst vergessen, was vorgefallen ist. Und du wirst mir nun auch sagen, wohin du fährst" manipulierte er sie, denn vielleicht könnte er sie ja noch gebrauchen.

Leider musste die Frau nicht wirklich in seine Richtung und da er keine Lust hatte, sie sonderlich umher zu manipulieren, ließ er sie dann weiter fahren. Er hatte schließlich auch hier noch jede Menge vor. Tripp töten. Stefan finden. Stefan töten. Oder nach neurem Plan alle um Stefan herum töten, um sein Leben miserabel zu machen. Er fand, dass dies ein ausgezeichnet guter Plan war und somit würde er wohl auch Caroline nicht zu sehr verärgern, da ihr ja anscheinend so viel - zu viel - an Stefan Salvatore lag. Am besten wäre es wohl, wenn er ihr wirklich gleich komplett aus dem Weg räumte, denn nicht dass es der jüngere Salvatorebruder noch schaffte, ihm die Blondie streitig zu machen, wozu er zweifelsohne -leider- in der Lage war. Sich noch einmal über die blutbefleckten Lippen leckend, drehte er sich dann um und verließ ruhigen Schrittes die Brücke, um nun erstmal Teil 1 zu erledigen.
>>> See || Steinbruch


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